Reptilien im Oberland- hier gibt es einige Arten. Der Ostermontag versprach nicht ideale Bedingungen zur Reptiliensuche.
Aufgrund von Sitzplatzmangel konnten wir leider nicht im optimalen Zielgebiet starten. So haben wir uns entschieden einen ca. 15 km langen Spaziergang entlang der Isar zu unternehmen.
Vom Sylvensteinspeicher bis Bad Tölz fließt die Isar in einem breiten, renaturiertem Bachbett. Die Isarauen wurden bis zum Bau des Sylvensteinspeichers regelmäßig geflutet. An vielen Stellen schreitet deshalb die Verbuschung leider zunehmend voran. Die Frühjahrshochwasser haben früher dafür gesorgt, dass die Kiesbetten nicht zuwucherten. An einigen Stellen wird heute die Verbuschung gezielt eingedämmt und durch menschlichen Eingriff verhindert.
Schlangen auf den Kiesbänken
Genau an diesen Stellen fühlen sich die dort heimischen Kreuzotter und auch die Ringelnatter wohl. Die Ringelnattern unweit von dieser Gegend, ist eine herausragende Besonderheit. Da wird man in den nächsten Jahren sicherlich noch viel darüber lesen. Schlingnattern kommen sicherlich auch in den ausgedehnten Flussbetten vor, konnten wir aber bislang noch nicht nachweisen.
Es gibt nicht nur Reptilien im Oberland
Beide Schlangenarten fressen Grasfrösche, so war es nicht verwunderlich von den Grasfröschen einige Laichballen zu finden. Die Frösche legen diese in die Altarme und übrig gebliebenen Pfützen des Schmelzwassers. Vor allem junge Ringelnattern fressen die Kaulquappen des Grasfrosches, Die kleinen Landgänger und Jungfrösche stehen auch auf dem Speiseplan der Kreuzotter. Bergmolche sind auch hier im Tal anzutreffen, die Alpensalamander findet man hingegen beim Aufstieg zu den umliegenden Bergen.
Echsen in den Isarauen
Die offenen Flächen werden von den Zauneidechsen und auch Waldeidechsen besiedelt. Bei der Zauneidechse kann man sehr gut die Erkennungsmerkmale der östlichen Unterart- Lacerta agilis argus erkennen. Die großen schwarzen Flecken im Rückenband sind bei der Nominatform, die im Westen Deutschlands lebt nie zu finden. Der starke Wind führte dazu, dass sich die beiden Eidechsenarten in windgeschützte Bereiche zurückgezogen haben, aber dennoch lange ausharrten.
Nach einem derart ausgedehnten Spaziergang haben wir uns das Eis vor der Filmkulisse des Bullen von Tölz sicherlich verdient.
Reptilien im Oberland:
Lacerta agilis argus
Zootoca vivipara vivpara
Natrix natrix spec.
Coronella austriaca
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Eingeborene und reingeschmeckte Reptilien Deutschlands
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