Hier ist die Geschichte zu dem ersten Kalenderbild des Jahres 2024, Gallotia galloti palmae lebt ausschließlich auf der Kanareninsel La Palmae. Dort kommt die Art in allen Höhenlagen vor. Vom Meeresspiegel bis hin zum höchsten Berg, dem Roque de los Muchachos 2423m ü. NN. lebt die Art in großer Anzahl.
Im April 2023 haben wir die kleine Kanareninsel besuchen können. Vor allem bei Wanderern ist die Isola Bonita sehr beliebt. Wir konnten die Kanareneidechsen nahezu lückenlos nachweisen. An unserem Hotelpool, An den aufgesuchten Stränden und am Gipfel des Roque de los Muchachos haben wir sie angetroffen. Nur im Aschegebiet, des im Jahr 2021 ausgebrochenen Vulkans haben wir keine Eidechsen sehen können. In den folgenden Jahren wird dies interessant zu beobachten sein, wie die Besiedelung der freien Fläche neu besiedelt wird.
Dieses Männchen haben wir während einer langen Wanderung antreffen können. Wir sind zuerst 1250 Höhenmeter aufgestiegen. Aufgrund der Länge der Tour gingen wir schon in der Dämmerung los. Ein wildes und vor allem lautes Knurren aus dem Dickicht des Lorbeerwaldes führte dazu, dass wir von unserem schnellen Schritt in einen Sprint verfielen. Wir konnten nicht herausfinden welches Tier uns hier anknurrte. Wir können nur mutmaßen, dass es sich vermutlich um einen streunenden Hund gehandelt hat, da auf der Kanareninsel keine freigebenden Wildtiere natürlicherweise vorkommen. Der weitere Aufstieg in dieser schmalen Schlucht war anstrengend und hunderte Treppenstufen wurden erklommen.
Gallotia galloti palmae und das Abenteuer
Oben angekommen begann das eigentliche Abenteuer erst. Es galt 13 Tunnel entlang einer Bewässerunsgrinne zu durchsteigen. Die Tunnel haben eine Länge zwischen 13m und 350m. Die Tunnel sind natürlich nicht beleuchtet und aus dem Fels gehauen. Mitgenommene Stirnlampen erleichtern den Durchstieg deutlich. Der erste Tunnel war ein Kinderspiel. In der Tourenbeschreibung wurde explizit darauf hingewiesen, dass Wasser von der Decke tropfen kann. Im zweiten Tunnel schoss allerdings das Wasser in Feuerwehrschleuchqualität aus allen Richtungen. Wie bei einem Tauchvorgang haben wir nicht sehen können. Unsere Lisa hat vor Panik geschrien, der Tunnel war eng, wir standen bis zum Knie im Wasser und genau in dem Moment kam auch noch eine Gruppe mit Wanderern entgegen. Nach diesem Erlebnis haben wir Zuerstmal alles Nässeempflindliche wasserdicht verpackt. Allerdings waren die elf folgenden Tunnel trocken.
Vor dem längsten Tunnel konnten wir die abgebildete Gallotia galloti palmae ablichten. Auf der gesamten Tour konnten wir uns immer wieder diese Art der Kanareneidechsen ansehen.
Der Abstieg war der beschwerlichste Teil dieser Wanderung. Ein Teil des Weges war gesperrt. Somit wurde der Abstieg unnötig länger. Der Abend fand den Ausklang mit einem ausgedehnten kanarischen Tapasabend.
Mehr über diese Art kann man in unserem Buch über die Reptilien der kanarischen Inseln nachlesen.
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